Black Seas, Hafenkran in Eigenbau
Bau und Gestaltung einer historischen Krananlage, Würzburg um 1800, im Maßstab 1:700 [Wikipedia - alte Kranen]
- Die Grundlagen:
Die Baukonstruktion, bestehend aus Stein, Holz und Metall.
Der Kran mit Doppelausleger ist mit kuppel-förmiger Unterkonstruktion auf dem Dach des Krangebäudes drehbar aufgesetzt.
2. Die Umsetzung: Von der Zeichnung bzw. Foto zum Modell
Nachdem kein brauchbares Modell in diesem Maßstab gefunden wurde, bei dem die Gebäudestruktur auch nur annähernd passt, muss sozusagen alles vom Gebäude bis zu den Kranauslegern selbst gestaltet und modelliert werden.
2.1. Das Krangebäude
Für das Gebäude wurden die konischen Unterteile von Kolbenspritzen (1x10ml, 1x5ml) zugeschnitten. Die Durchmesser passen annähernd. Von der 10ml Spritze wird der Konus und ca. 8mm des Zylinders benötigt. Bei der 5ml Spritze ist nur der Konus brauchbar. Die Spritzenansätze müssen ebenfalls gekürzt werden.
Der kleine Konusteil wird auf dem großen Konuselement positioniert und mit geeignetem Klebstoff verklebt.
Nach Aushärten des Klebers werden die Kunststoffflächen mit einem Schleifpapier vorsichtig aufgerauht, dadurch wird gewährleistet, dass die Modelliermasse besser haftet.
Zusätzlich zum Anschleifen der Trägerstruktur wird das Bauteil mit einem matten Sprühlack auf Kunstharzbasis (z.B.: Tamyia) überzogen. Dies dient als zusätzliche Haftbrücke.
Gut austrocknen lassen.
Nun ist die Grundvoraussetzung für die nachfolgenden Modelliervorgänge und die Gestaltung des Kranbauwerks geschaffen.
Jetzt kann der Modellierprozess beginnen.
Die erste Schicht bestehend aus "Liquid Green Stuff" wurde mit einer kleinen Modellierspachtel gleichmäßig aufgetragen.
Im Bereich der Dachflächen müssen mehrere Schichten aufgetragen werden.
Nach Aushärten der ersten Schicht erfolgt das Vormodellieren der Dachschrägen, des Dachvorsprunges und des Sockelbereiches mit Zweikomponenten Modelliermasse.
Während des Aushärtens der bearbeiteten Flächen wird die nächste Schicht "Liquid Green Stuff" aufgetragen, dadurch werden grobe Unebenheiten in 2K-Modelliermasse ausgeglichen. Die Aushärtezeit vor der weiteren Bearbeitung des Objekts beträgt mindestens 24Std.
Nach ausreichender Trocknungszeit kann mit den Schleifarbeiten begonnen werden. Durch das Verschleifen können die Dachformen und die Dachvorsprünge hinsichtlich Neigung und Form sehr gut angeglichen werden. (Schleifstaub mit Pinsel entfernen.)
Nun können die ersten Gravuren hergestellt werden. Drei umlaufende horizontale Gravuren und die Teilung der Dachfläche in Segmente.
(Diese Gravuren sollen die vertieften Nut- und Falzungen der Blechplatten-eindeckung darstellen und simulieren.)
Die Segmente und Dachabschlüsse auf dem oberen Dachbereich wurden mit "Liquid Green Stuff" in mehreren Schichten mit einem Pinsel aufgetragen und gezogen. Dieser Effekt detailliert die Blechhochzüge und stehenden Falzungen in der Blecheindeckung. Die Dachflächen sind nun fertig.
Als erstes Objekt ist die Gestaltung des Eingangs sinnvoll. Die Höhe der Tür inkl. Verkleidung bestimmt die Lage der Fenster und den noch verfügbaren Patz für das Modellieren der Gesimse unter dem Dach. Durch gravieren entsteht die Textur in der Steinumrandung beim Eingangsbereich.

Modellieren der Türe und des Sockelabschlusses, Gestaltung der Fenster samt der Steinumrandungen. Gravieren der Steintextur.

Aufbringen einer zusätzlichen Lage Spachtelmasse beim gesamten umlaufenden Steinsockel. Profilieren und schleifen der Sockelflächen. Gravieren der Texturen.
Punktuelle Gravur an der Fassade um Abplatzungen des Verputzes darzustellen. Gravieren der Steintexturen. Fertigstellung des Krangebäudes.

2.2. Der Unterbau
Das Mauerwerk für den Unterbau des Krangebäudes aus Karton gefertigt.
Anzeichnen und zuschneiden der Mauerelemente 8/14/8mm
Falten und formen der Mauerwerkelemente sowie mit geeignetem Kleber (Expressleim). Die geraden Mauerelemente werden nach dem Aus-härten gekürzt.
Ausschneiden der Bodenplatten, angleichen der Bodenplatte auf 0,5mm an das Mauerwerk. Anzeichnen der geplanten Mauerwerksöffnungen, Tore dgl.
Kürzen der Mauerelemente auf das gewünschte Maß.
Nach Aufbringen einer Schicht matten Sprühlack, wird die erste Schicht (Tragschicht) mit "Liquid Green Stuff" aufgespachtelt.
Nach An- und Aushärten der Tragschicht werden die nächsten Schichten aufgetragen. Im Bereich der Rundung wird der Vorgang mehrmals wieder-holt.
Nach dem Aushärten der Modelliermasse erfolgt der Grobschliff. Vor der Weiterbearbeitung bzw. dem Aufmodellieren weiterer Schichten ist der Schleifstaub gründlich zu entfernen.
Aufbringen der Bauwerkstruktur und ersten Steinstrukturen mit Humbrol Spachtelmasse. Aushärtezeit ca. 24Std.
Schleifen der Bauwerkstruktur, entfernen der Unebenheiten. Zuschneiden und verkleben der Brüstungselemente bestehend 1x1mm Holzleisten und aus 1x1mm Kunststoff im Bereich der Rundung.
Überziehen des gesamten Modells mit Humbrol-Spachtelmasse, profilieren leichten Unebenheiten. Die Unebenheiten sollen später die Oberfläche einer Art Bruchsteinmauer darstellen. Gravieren der unregelmäßigen Stein-Strukturen. Nun fehlen nur mehr Durchgänge Tore und Türen.
Aufmodellieren der Steinumrandungen bei Durchgängen und Türen mit Liquid Green Stuff. Profilieren mit einem Modelliereisen, Ausfräsen der Durchgänge und Türen.
Auftragen der Grundierung (Tamyia Buff), Layerschicht: Ushabti Bone = komplettes Modell; Dawnstone Grey = Steinumrandungen; Schwarz = Durchgänge; Türen = Mournfang Brown; Washing mit Agrax Earthshade
Trockenbürsten und Kanten brechen mit: Administratum Grey, Screaming Scull und White Scar. Versiegeln mit Tamyia TS80 Klarlack matt. (Sprühlack)
2.3. Der Kranarm
Geschnitten aus 1x1 mm Nussholzleisten.
Der obere Teil = 2x30x1x1 mm; der untere Teil = 26x1x1 mm; Die Querstreben = 1x1x1 mm und 2x1x1mm. Bei Bedarf kann noch eine 3. Strebe zwischen 1. und 2. verbaut werden = 1,5x1x1mm
2.4. Vom Prototyp zum Serien Modell
2.5. Das fertig bemalte und zusammengebaute Modell: