Martellotower in Eigenbau
Bau und Gestaltung eines Kanonenturms - Martellotower
1.1 Name:
Die Bezeichnung „Martello-Turm“ geht auf einen Genueserturm am Kap Mortella (Pointe Mortella) auf Korsika zurück, das nach den dort wachsenden Myrten (kors.: la mortella) benannt ist. Martello ist eine Verballhornung des Wortes „mortella“. Die Briten benötigten im Februar 1794 drei Tage Beschuss von See, ehe sich die 38-köpfige Besatzung des Turms bei Mortella nach einem Sturmangriff von Land ergab. Dies beeindruckte die militärische Führung derart, dass sie beschloss, ebenfalls Wehrtürme zum Schutz vor einer möglichen Invasion Napoleons zu errichten.
Eine andere These geht davon aus, dass die „Torre da Martello“ die Namenspaten der Martello-Türme sind. In diesen Rundtürmen an den italienischen Küsten (Sardinien, Sizilien) wurde mit einem Hammer (ital. martello) und einer Glocke Alarm geschlagen, wenn Piraten gesichtet wurden
Quelle: Wikipedia
1.2. Beschreibung:
Das Bauprinzip der Martello-Türme auf Menorca und die Mehrzahl der Türme in Irland gehen auf zwei von 1785 bis 1787 auf Menorca errichtete spanische Küstentürme zurück, die die Briten 1798 nach ihrer Besetzung der Insel kopierten und weiterentwickelten – den Torre d’Alcalfar und den Torre de Son Ganxo. Die Türme an der englischen Küste folgten dem Bauplan spanischer Wehrtürme auf den Kanarischen Inseln.[1]
Die Form und Dicke der Mauern schützte gegen Kanonenfeuer angreifender Schiffe. Die in glatt verputztem Ziegelmauerwerk ausgeführten englischen Martello-Türme verjüngen sich in der Höhe leicht. Sie sind rund 10 Meter hoch, mit einem Durchmesser an der Basis von 19 Metern und auf der oberen Plattform von 12 Metern.
Die Türme haben zwei Ebenen: Die Lagerebene zur Aufnahme von Munitions- und Lebensmittelvorräten und die Quartiersebene mit Ruhemöglichkeiten für die Mannschaft. Beide Ebenen waren fensterlos und wurden über das Dach be- und entlüftet. Über im Mauerwerk verlaufende Leitungen wurde auch Regenwasser in eine Zisterne abgeleitet und als Trinkwasser gespeichert. Einige Türme wurden über Quellen erbaut.
Ihre Besatzung bestand aus etwa zwei Dutzend Soldaten. Betreten wurde der Turm über einen hölzernen Aufgang, der auf der Landseite zu einer schmalen Tür auf Höhe der oberen Ebene führte. Über Treppen in der dickeren, seewärtigen Mauer oder über Leitern konnte die obere Plattform des Turmes erreicht werden, auf dem eine schwenkbare Kanone montiert war, gewöhnlich ein 32-Pfünder mit 14,5 kg schweren Kugeln.
Martellos standen so nebeneinander, dass sie überlappende Schussfelder hatten, damit jeder Angriff von See her abgedeckt werden konnte.
Quelle: Wikipedia
2.1. Bauarten / Designs
2.2. Das geplante Modell (vielleicht mit ein paar Zusatzmodule wie in Bild 1 und 2)
Für den Turmkörper wurden vier gleiche Schraubverschlüsse verwendet. Die überstehenden Kunststoffteile an der Innenseite abschneiden.
Drei Schraubverschlüsse mit geeignetem Klebstoff senkrecht übereinander kleben. Bei vierten Schraubverschluss wird der Rand bis auf ca. 1.0 - 1,5 mm umlaufend gekürzt.
Zuschneiden der Bodenplatte aus 1,0 bis 1,5 mm starker Kunststoffplatte. Der Überstand sollte umlaufend ca. 1,5 bis 2,0 mm betragen. Durch den Überstand erhält man eine umlaufende leichte Schräge beim Aufmodellieren der Mauerflächen. (konisches Mauerwerk)
Zentriertes verkleben der Boden und oberen "Brüstungsplatte" mit dem Korpus. Grundieren des Rohkörpers mit mattem Klarlack (z.B.: TS80 von Tamyia) als Haftbrücke für die nachfolgenden Modellierarbeiten.
Aufgrund der konischen Form der Schraubverschlüsse und des umlaufenden Überstandes bei der Bodenplatte ist der erste Arbeitsschritt überwiegend das Ausgleichen der Unebenheiten und Rillen mit Spachtelmasse (z.B.: Liquid Green Stuff)
Nach Aushärten der Ausgleichs und Tragschichte wird die erste Schichte des Mauerwerks, der umlaufenden Brüstung und des Plattformbodens grob aufgebracht und aufmodelliert (gleiche Spachtelmasse verwenden!). Nach mind. 24 Std Aushärtezeit kann der erste Grobschliff vorgenommen werden.
Das Schleifen sollte von oben nach unten oder von unten nach oben erfolgen. Die obere und untere Kante des Gebäudes dienst als Anschlagspunkt für das Schleifmittel. Somit werden lediglich die Überstände in der Fläche verschliffen, und es entsteht die leicht konische Form des Bauwerks.
Nach Aufbringen und modellieren der nächsten Schicht Modelliermasse sowie verschleifen der Mauerwerksflächen kann das Gravieren der Mauer-steine erfolgen.
Versiegeln des Modells mit Tamyia TS-80 Klarlack. Der Prototyp ist fertig und bereit für das Herstellen der Gussform.